Wenig später überraschte der Verein mit der Meldung, dass der KFC und Trainer André Pawlak, der die Mannschaft souverän in die vierte Liga führte, sich trennen.
Offenbar gingen die Meinungen über die Ausrichtung des Vereins weit auseinander. Früher hatte der KFC versucht, mit namhaften Neuzugängen schnell nach oben zu kommen. Unter Pawlak lief das anders ab, er kam mit seiner Mannschaft über das Kollektiv. Eine Erfolgsformel, die aufging - ohne vermeintlich große Stars. Die ersten Zugänge des Vereins deuten an, dass der Klub wieder etwas von der Erfolgsformel der Oberliga abweichen will. Mit Christopher Schorch, Mario Erb oder Marcel Reichwein kamen Spieler mit reichlich Profierfahrung, unter anderem ohne das Wissen von Pawlak.
Der Ex-Trainer wollte sich bisher zu seinem Aus in Krefeld nicht äußern, dafür sprach Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev. "MeinKrefeld.de" zitiert den Boss des KFC: "Andre ist ein super Mensch und wir haben ihm viel zu verdanken. Er kam in einer schwierigen Zeit und machte einen fantastischen Job. Aber in vielen Gesprächen sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass er nicht der Richtige für die nächsten Schritte ist. Fußball ist Emotion, aber eben auch Business, da müssen wir leider auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen."
Ponomarev hat klare Vorstellungen von der Zukunft des Traditionsvereins. Die vierte Liga soll nur eine Durchgangsstation sein auf dem Weg zurück in den Profifußball. Gegenüber "MeinKrefeld.de" sagte Ponomarev: "Wir hatten zuletzt nicht mehr die gleichen Ansichten, wie wir dieses Ziel erreichen wollen. Die Regionalliga ist sehr teuer und nicht profitabel. Wir müssen versuchen, da so schnell wie möglich wieder rauszukommen, auch wenn das sehr schwer ist. Unser Plan sieht dafür zwei Jahre vor."
Ein Nachfolger von Pawlak könnte schon am Donenrstag verkündet werden. Der neue Trainer soll aber eine Lizenz haben, mit der er Uerdingen auch in höheren Ligen trainieren könnte.